BouMatic-Melkroboter mit Sensoren von SICK: ""Die Kühe entscheiden selbst, wann sie gemolken werden wollen""

15.04.2014

Im Stall der Familie Aart in Lemmer ist kein Bauer zu sehen. Dennoch stehen die Kühe Schlange, um sich melken zu lassen. Seit die beiden Melkroboter MR-S1 von BouMatic Robotics aus Emmeloord eingetroffen sind, lassen sich die Kühe melken, wenn ihnen danach ist. Und der Bauer? Der kommt zweimal am Tag vorbei, um zum Beispiel Futter nachzufüllen und die Roboter zu reinigen. Ansonsten läuft dieser Betriebsteil auch ohne sein Zutun. SICK-Sensoren unterstützen den Gang der Dinge.

Milking robot

 

Alles für das Wohlergehen der Tiere

Im Stall der Familie Aart zeigt Otto van de Pol, Vertriebsmanager bei BouMatic Robotics, auf die Schlange der Kühe, die vor dem Melkroboter MR-S1 warten: „Es ist erstaunlich, wie schnell die Kühe ihren Weg zum Melkroboter finden. Einerseits fördern wir das, indem wir im Roboter Kraftfutter anbieten. Andererseits möchten die Kühe auch von sich aus den Melkdruck loswerden. Der Roboter ist rund um die Uhr einsatzbereit. Die Kühe entscheiden selbst, wann sie gemolken werden wollen. Damit wird eine enorme Verbesserung ihres Wohlbefindens erreicht.   Van de Pol ergänzt: „Kühe sind echte Rhythmustiere. Wenn sie einmal ihren Rhythmus gefunden haben, stehen sie oft am nächsten Tag wieder zur gleichen Zeit am Melkroboter. Dank eines Transponders am Hals der Kuh weiß der Melkroboter genau, mit welcher Kuh er es gerade zu tun hat. Der Transponder sorgt gleichzeitig dafür, dass Kühe, die eigentlich gerade gemolken wurden, sich aber noch eine zweite Portion Kraftfutter abholen wollen, wieder weggeschickt werden.

 

SICK überwacht den Melkvorgang

In den Melkrobotern ist viel SICK-Blau zu sehen. So überwacht zum Beispiel ein induktiver Näherungssensor, ob die Absperrung geschlossen ist.    

 

Melkkabine mit Sensor    Melkroboter BouMatics

 

Ein Absolut-Encoder signalisiert die präzise Position des Robotarms. Van de Pol: „Das Besondere an unserem Melkroboter ist, dass der Roboterarm den Kühen zwischen die Hinterbeine greift. Vom Waschen der Euter und Vormelken bis zum eigentlichen Melkvorgang und dem Desinfizieren werden alle Arbeitsschritte vom Roboterarm durch die Hinterbeine der Kuh durchgeführt. Diese Herangehensweise hat einen entscheidenden Vorteil: „Kühe laufen immer vorwärts. Wenn der Zugriff auf die Euter von der Seite erfolgt, kann es passieren, dass sich die Kuh auf den Arm stellt, so dass Störungen auftreten.  

 

Kontrastsensor KT8Can

 

Der Roboter kontrolliert auch die Milchqualität. Die Milch der Kuh läuft durch einen Glasbehälter, der von einem SICK Kontrastsensor KT8 CAN überwacht wird. „Dieser Sensor, den wir Blutsensor nennen, überwacht den Rotwert der Milch. Wird Blut erkannt, öffnet sich sofort ein Ventil zur Ableitung der Milch, erklärt Van de Pol. Die Funktion des Ventils wird mit einem induktiven Näherungssensor von SICK kontrolliert. „Das Ventil hat eine sehr wichtige Funktion, weil es um die Qualitätssicherung geht.  Reinigungsmittel und Milch von Kühen, an die Antibiotika verabreicht wurden, dürfen unter keinen Umständen in den Milchtank gelangen, weil derart verunreinigte Milch vom Viehzüchter nicht ausgeliefert werden darf. Dies würde empfindliche Verluste zur Folge haben.

 

Über BouMatic Robotics

Doppelbox-Melkroboter. Quelle: www.boumaticrobotics.com

 

BouMatic Robotics ist ein junges, wachsendes Unternehmen aus den Niederlanden. Gegründet 2011 durch einen amerikanischen Investor, gehört der Betrieb inzwischen zu den sechs wichtigsten Anbietern weltweit. Auch in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Kanada ist BouMatic Robotics dabei, eine solide Kundenbasis aufzubauen. Und damit sind die Wachstumschancen noch lange nicht ausgeschöpft, denn mit der Einführung des Doppelbox-Melkroboters - mit dem zwei Kühe gleichzeitig gemolken werden können - wollen die Roboterhersteller einen noch größeren Markt erschließen.  

 

 Video Melkroboter:

 

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