Ein weiterer Grund, weshalb sich Unternehmen mit diesem Thema befassen, liefert die ISO 50001: Energiemanagementsysteme – Anforderungen mit Anleitung zur Anwendung. Diese Norm hilft nicht nur, ein solches Managementsystem aufzubauen, sondern ist auch eine Grundlage für dessen Zertifizierung. Diese wiederum ist in Deutschland eine Voraussetzung für die Teilbefreiung energieintensiver Unternehmen von der EEG-Umlage sowie für die Entlastung produzierender Unternehmen von der Strom- und Energiesteuer. Zudem hilft sie Unternehmen dabei, Fördermittel für Investitionen u. a. in Soft- und Hardware für Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik sowie Sensorik zu erhalten, die im Zusammenhang mit der Einrichtung oder Anwendung eines Energie- oder Umweltmanagementsystems erfolgen.
Vielfältige Interessengruppen für Druckluft-Monitoring
Interesse an Energie- und Druckluftmonitoring haben die unterschiedlichsten Unternehmensbereiche. Produktionsingenieure beispielsweise wollen Druckluftverbräuche von Bauteilen und Anlagentypen vergleichen. Produktionsverantwortliche treibt die Frage um, wie sie durch eine dynamische Leckageprüfung im laufenden Betrieb Maschinenausfälle und Stillstandszeiten vermeiden können und wie hoch ein möglicher Druckluftverbrauch außerhalb der Produktionszeit ist. Sie möchten Spitzenlasten erkennen, um beispielsweise die Kompressorregelung anpassen zu können. Zudem legen sie Wert auf ein übersichtliches Dashboard, auf dem sie alle Durchflusssensoren und deren Status sehen können.
Dem Instandhalter geht es darum, Hauptdruckluftverbraucher zu identifizieren, rechtzeitig über das Überschreiten bestimmter Grenzwerte informiert zu werden, mögliche Leckagen schnell zu finden und natürlich auch um die Planung rechtzeitiger Wartungen an der Energiezufuhr. Die Interessen von Energie- und Umweltbeauftragten sind schon aus dem Jobtitel unmittelbar nachvollziehbar – bis hin zur Zertifizierung des Unternehmens nach ISO 50001. Kostenrechner und Controller möchten einen möglichst detaillierten Kostenüberblick über Anlagen, Prozesse und Produkte haben, um die Herstellkosten genauer berechnen zu können und wettbewerbsfähig zu bleiben. Und als Inhaber, Geschäftsführer oder Vorstand möchte man natürlich immer über mögliche Einsparmöglichkeiten informiert sein.