Sturzunfälle vermeiden: Einzigartiger Simulator erforscht die Mechanismen von Stürzen

22.05.2014

Jedes Jahr werden mehr als eine Million Sturzunfälle registriert. Der Medizinprodukte-Hersteller BAAT Medical entwickelte für die Abteilung Rehabilitation und Neurologie des Universitätsklinikums St. Radboud in Nijmegen einen einzigartigen Sturzsimulator, der mit Sicherheitssensoren von SICK ausgestattet ist. Sturzsimulator im Universitätsklinikum St. Radboud Fast neunzigtausend Senioren benötigen nach Stürzen schnelle medizinische Hilfe. Bei ungefähr dreißigtausend Senioren enden die Stürze mit einem stationären Krankenhausaufenthalt. Die damit verbundenen Kosten für die medizinische Versorgung belaufen sich allein in den Niederlanden auf jährlich 560 Millionen Euro.   Roeland Loeffen, Ingenieur und Laborleiter im Universitätsklinikum St. Radboud: „Diese Zahlen machen deutlich, weshalb das Universitätsklinikum St. Radboud einen Bedarf für zusätzliche wissenschaftliche Forschung über die Mechanismen von Stürzen bei Senioren und Neurologiepatienten sieht. Mit dem neu entwickelten Sturzsimulator können die Ursachen der Stürze erheblich besser aufgeklärt werden, als es in der Vergangenheit möglich war. Daraus lassen sich spezielle Trainingsprogramme entwickeln, mit denen Sturzrisiken verringert werden. Der Simulator ist also in zwei Bereichen äußerst nützlich: in der Forschung und im Trainingsbereich.

 

SICK-Sensoren überall

Sicherheits-LichtschrankenSicherheits-Lichtschranken und Sicherheits-Lichtvorhänge

 

Arthur Aalsma, Director Research & Development von BAAT Medical: „Die Anlage ist mit einer hochentwickelten Benutzeroberfläche ausgestattet. Der zu untersuchende Patient wird vor der Untersuchung mit sehr vielen Sensoren bestückt. Außerdem werden überall Markierungen befestigt, mit denen alle Bewegungen verfolgt und erfasst werden können. Während der Simulation steht der Patient auf einer Plattform." „Die große bewegte Plattform des neuen Sturzsimulators kann unvermittelt in alle denkbaren Richtungen bewegt und dabei beschleunigt und abgebremst werden. Je sturzanfälliger jemand ist, desto schneller wird er das Gleichgewicht verlieren. Ernste Verletzungen können jedoch nicht auftreten, weil die Patienten während der Sitzungen einen Sicherheitsgurt tragen. Sobald ein Patient so stark schwankt, dass seine Gliedmaßen über die Plattform hinausragen, wird dies von den SICK-Lichtschranken erkannt, und die Anlage wird sofort gestoppt.  


Sicherheit für Mitarbeiter

Loeffen: „Die SICK-Komponenten dienen auch der Sicherheit unserer Mitarbeiter. Wenn sie der bewegten Plattform zu nahe kommen, wird die Anlage ebenfalls sofort gestoppt. Um die Plattform herum sind acht Einstrahl-Sicherheits-Lichtschranken L4000 installiert, also zwei an jeder Ecke. Die Absperrung ist mit Mehrstrahl-Sicherheits-Lichtschranken M4000 Standard gesichert.Sturzsimulator mit L4000 Sturzsimulator mit Einstrahl-Sicherheits-Lichtschranke L4000 und Mehrstrahl-Sicherheits-Lichtschranken M4000 Standard an den Seiten

„An der Vorderseite ist ein M4000-System ohne Spiegel montiert. Die anderen drei Seiten werden mit jeweils einem M4000 mit Spiegeln gesichert. Sobald die Plattform an der Vorderseite in der Parkposition steht, um das Auf- und Absteigen zu ermöglichen, wird die Sicherung an der Vorderseite über einen Hardwareschalter deaktiviert. Dann lässt sich die Absperrung problemlos öffnen.  


Gute Zusammenarbeit mit SICK

Aalsma: „Auf dem Weg bis zum ersten Testaufbau muss man häufig viele Niederlagen durchstehen. Das war auch bei diesem hochentwickelten Sturzsimulator nicht anders. Nach und nach mussten wir herausfinden, welche Sicherheitskomponenten sich unter den gegebenen Umständen am besten eignen. SICK hat uns dabei besonders gut unterstützt. Wir haben die Zusammenarbeit und die Beratung sehr positiv erlebt.        

 

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