Messtechnik von SICK: Chinas Kohlekraftwerke erfüllen jetzt die neuen Umweltverordnungen

08.10.2014

Kohle ist Chinas wichtigster Energieträger. Die klimaschädlichen Emissionen müssen deutlich gesenkt werden. Mit erstklassiger Messtechnik erobert SICK den chinesischen Kraftwerksmarkt.   Kraftwerk_China  

Wachstum mit Schattenseite

Mit  seinem beeindruckenden Wirtschaftswachstum  steigt nicht nur der Wohlstand  und Lebensstandard in den Großstädten  Chinas, sondern leider auch die Umweltbelastungen, Gesundheitsrisiken und somit die Unzufriedenheit in der Bevölkerung. Immer häufiger verpestet dicke Luft die Ballungszentren um Peking,  Shanghai, Hebei, Henan oder Shanxi. Mit Beginn der Reform und Öffnungspolitik Ende der 70er stand zunächst die Erweiterung der Landwirtschaft auf dem Plan. Mitte der 80er wurde verstärkt in den Aufbau der Industrie gesetzt und damit stieg auch der Verbrauch von Energie gewaltig an. Man setzte bei der Stromerzeugung vor allem auf Kohle, ohne dabei die Auswirkungen auf die Luftqualität zu beachten. Erst Anfang der 2000er investierte  China verstärkt in den Umweltschutz und 2013 erklärte der neue Regierungschef Li Keqiang den „War on Pollution und kündigte gleichzeitig neue, einschneidende Maßnahmen an. Noch in diesem Jahr sollen rund sechs Millionen Autos mit zu hohen Abgaswerten von den Straßen verschwinden. Die Vorgaben für den industriellen Emissionsausstoß wurden drastisch verschärft. Kleine ineffiziente  Kraftwerke, sogenannte Teekessel, werden nun stillgelegt, größere dagegen optimiert und mit modernsten Gasreinigungsanlagen ausgerüstet. Die Entstickung der Luft gehört zu den wichtigen Zielen des 12ten 5-Jahresplans der VR China: 100 mg/m3 Stickoxide maximal. Um das einzuhalten, müssen die Abgase in einer Entstickungsanlage gereinigt werden.   Kraftwerk_Detail

 

Entstickung nur mit stabiler Messtechnik

Mit der selektiven katalytischen Reduktion  (SCR), auch Entstickung genannt, werden die Abgase gereinigt. Dem  Rauchgas wird Ammoniak (NH3) eingedüst, im Katalysator reagieren die Stickoxid-(NOx)Verbindungen mit dem NH3 zu  Wasser (H2O) und elementarem Stickstoff  (N2), beides völlig ungefährliche Stoffe. Zur Bestimmung der erforderlichen  Ammoniakmenge werden sowohl  am DeNOx-Eingang als auch am Ausgang  die NO-Konzentrationen genau gemessen. Am Ausgang wird noch zusätzlich überschüssiges Ammoniak erfasst, der sogenannte „Ammoniak-Schlupf. Durch die Messwerte erhält man detailliert Auskunft  über den Wirkungsgrad des Entstickungsprozesses, um die DeNOx-Anlage  effizient und wirtschaftlich zu betreiben.  

 

GM700_Kraftwerk

 

Die über viele Jahre bewährte Messtechnik  von SICK misst diese Größen verlässlich  mit sehr hoher Verfügbarkeit und liefert  dadurch einen bedeutenden Beitrag,  Luftschadstoffe gering zu halten. Der Laser-Gasanalysator GM700 von SICK erfasst den NH3-Schlupf hochgenau  im einstelligen ppm-Bereich. Die  Messlanze mit einem speziellen Gaspermeationsfilter  (GPP-Filter) verhindert, dass Staub in den Messpfad eindringt -  unentbehrlich bei diesen extrem hohen Staubbeladungen im Gaskanal. Die einfache Installation an einer Messstelle am Kamin spart Zeit und Kosten. Die NOx-Messung übernimmt der extraktive Gasanalysator SIDOR von SICK und liefert  durch seine intelligente Signalverarbeitung und die robusten Detektoren sehr stabile Messwerte.

Kraftwerk_Ausschnitt

Die Betreiber sind rundum zufrieden, denn durch die optimale Führung der DeNOx-Anlage können  sie außerdem Ammoniak-Rohstoff  einsparen und die Bildung von Ammoniak-Salzen in der Anlage verhindern, was wiederum die Wartungskosten gering  hält. Von der langjährigen Erfahrung von SICK konnten bisher viele chinesische Kohlekraftwerksbetreiber profitieren, denn die  Herausforderung für alle Energielieferanten ist groß. Nur wenige DeNOx-Anlagen  wurden vor 2011 installiert. SICK hat  Erfahrung in der Prozessmessung und SICK kann eine Technologiebandbreite als Messlösungen anbieten. Bis heute hat SICK MAIHAK China, die chinesische  Unternehmenstochter von SICK, 800 Systeme zur Überwachung von Entstickungsanlagen an Kohlekraftwerke ausgeliefert und installiert.  

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