Als Hersteller fahrerloser Transportfahrzeuge (AGVs) für Flugzeugmodule setzt AIT auf absolute Präzision. Zur Messung der Lenkwinkel befindet sich an jedem einzelnen Rad ihrer kundenspezifischen Schwerlast-AGVs ein Absolut-Encoder AHM36 mit CANopen-Schnittstelle. Ebenso kommen HighLine-Seilzug-Encoder zur Erfassung der Hubhöhe von Teleskopsäulen zum Einsatz.
Die von AIT hergestellten AGVs sind bei Flugzeugherstellern auf der ganzen Welt im Einsatz. Mit einem Eigengewicht von bis zu 40 Tonnen sind die Fahrzeuge in der Lage, Lasten von 60 Tonnen zu transportieren. Ein AGV verfügt über bis zu zwölf vollständig drehbare Radeinheiten – und von jedem muss während des Transports von Flugzeugteilen in der Fabrikhalle präzise die Position erfasst werden.
Um diesen Betrieb zu ermöglichen, setzt AIT auf CANopen-Absolut-Encoder AHM36 von SICK. Sie werden an den Radeinheiten des AGV installiert. Ihr platzsparendes und kosteneffizientes Design – mit einem Durchmesser von lediglich 36 Millimetern – und der drehbare Stecker, sorgen für eine schnelle Installation. Dank der robusten, vollständig magnetischen Sensorik halten die Encoder auch möglichen Erschütterungen oder Stößen stand.
Während das AGV durch die Produktionshalle navigiert, ermitteln die Encoder Position und Winkel der einzelnen Räder, um deren Ausrichtung während des Fahrens und Lenkens zu erfassen und gegebenenfalls anzupassen. Darüber hinaus werden mithilfe intelligenter Diagnosefunktionen Wartungsintervalle für das gesamte System ermittelt. SICK bietet flexible Sensorlösungen, die in die verschiedenen AGVs von AIT integriert werden können. Damit kann AIT seinen Kunden die passende AGV-Ausführung für eine Vielzahl von Produktionsumfeldern liefern.
Das Erfassen des Lenkwinkels ist jedoch nicht die einzige Aufgabe, die mit SICK-Sensoren gelöst wird. Beim Anheben des Gestells mit dem zu transportierenden Flugzeugteil setzt AIT HighLine-Seilzug-Encoder von SICK an den Teleskopsäulen ein. Seilzug-Encoder sind lineare Längenmesssysteme, die über eine Vielzahl an Schnittstellen und Messlängen (zwischen 2 und 60 Metern) verfügen. Die HighLine ist dabei besonders robust und stellt somit eine langlebige und zuverlässige Lösung für den Einsatz unter rauen Bedingungen dar. Die Seilzug-Encoder lassen sich schnell und einfach durch das Einhängen des Messseils installieren. Für Integration und Wartung fallen nur geringe Kosten an. AIT verwendet diese Seilzug-Encoder zur Überwachung der Hubhöhe seiner AGV-Plattformen, damit diese korrekt ausgerichtet sind.
„Jedes Fahrzeug verfügt über vier Hebepunkte. Daher ist es wichtig, dass wir jederzeit eine genaue Messung erhalten“, so Niclas Nyman, Elektroingenieur bei AIT. „Das sind riesige Lasten – manchmal bis zu 60 Tonnen. Wenn es auf einer Seite zu Abweichungen kommt, verlagert sich das Gewicht sehr schnell.“
Die Fahrzeuge von AIT haben einen Drei- oder Vierstufenzylinder, weshalb ein extern installierter Seilzug-Encoder eine effiziente Lösung darstellt. Ein weiterer Vorteil ist, dass an der Seilzugmechanik der gleiche AHM36-Encoder verwendet wird wie für die Lenkwinkelerfassung. In der Folge lässt sich das Ersatzteilmanagement deutlich vereinfachen. Die Absolut-Encoder mit CANopen-Schnittstelle sind nicht nur zuverlässig, sondern können auch leicht in die Maschinen integriert werden. Durch die einfache Parametrierung und Programmierung des Encoders lassen sie sich schnell an verschiedene Anwendungen und Aufgaben anpassen.
AIT und SICK verbindet eine langjährige Partnerschaft, die bereits seit über zehn Jahren besteht. Neben Encodern setzt AIT auch Scanner und Laser von SICK ein. Mobile Fahrzeuge wie die fahrerlosen Transportfahrzeuge sind eine der Hauptbranchen für SICK, die das Unternehmen auch in Zukunft mit präziser und für nahezu alle Bedingungen geeigneter Sensorik unterstützen wird. SICK und AIT freuen sich auf die weitere Zusammenarbeit und möchten diese in der Zukunft weiter ausbauen.
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