Waldkirch/Hannover, April 2016 – Das Exponat zur durchgängigen transparenten Produktion basiert auf dem neuen RFID- Schreib-/Lesegerät RFU65x von SICK. Dieses Produkt erfasst Transponder auf großer Reichweite und erkennt dabei die Bewegungsrichtung der Objekte. Entsprechende Nutzdaten können direkt in ein ERP- bzw. MES-System gesendet werden. Damit lassen sich die Durchlaufzeit verkürzen sowie die Effizienz der Produktion steigern.
Für die Rückverfolgbarkeit von Produkten werden Identifikations- und Lokationslösungen benötigt, die höchste Verfügbarkeit und einen transparenten Materialfluss gewährleisten. Herkömmliche RFID-Geräte erfassen RFID-Transponder auf große Entfernung, abhängig von Sendeleistung, Öffnungswinkel, Transpondereigenschaften und Umgebung. Eine Bewegungsrichtung konnte dabei bislang nur mit zusätzlichen externen Antennen und intelligenten Algorithmen abgeleitet werden. Mit der neuen Technologie des RFU65x kann sowohl die Position bzw. der Winkel bestimmt als auch die Bewegungsrichtung erkannt werden. Dabei können auch Transponder erfasst und deren Bewegungsrichtung zugeordnet werden, die sich zeitgleich in entgegengesetzter Richtung bewegen.
Der Arbeitsbereich des neuen RFU65x umfasst einen Winkel von +/- 45° bei einer typischen Reichweite von bis zu fünf Metern. RFID-Transponder werden unter einem bestimmten Messwinkel in Relation zum Nullpunkt des Readers erfasst. Über Algorithmen kann aus den unterschiedlichen Messpunkten ein Durchtritt inklusive der Richtung abgeleitet werden.
So spart das RFID-Schreib-/Lesegerät RFU65x bei der Identifikation von Fahrzeugen und Fahrzeugteilen Platz, Zeit und Kosten. Objekte mit Transpondern, die sich in unmittelbarer Umgebung befinden, werden zwar identifiziert, allerdings als „statische“ Transponder ausgefiltert und nur bei Bedarf zur Diagnose genutzt. So spart RFU65x nicht nur Kosten, sondern vereinfacht und beschleunigt auch Applikationsprozesse in der Logistik und in der Automobilindustrie.
Die Produktfamilie bietet Systemintegratoren die Möglichkeit, zusätzliche Applikationssoftware direkt auf Varianten des RFU6xx zu installieren. Mittels der SICK-Entwicklungsumgebung kann der Anwender gerätespezifische Applikationssoftware entwickeln, verwalten und auf andere Geräte übertragen. Hierfür stehen verschiedene Programmiertechniken zu Verfügung – JAVA, LUA und C++ (in Vorbereitung). Damit bietet die Plattform maximale Flexibilität, auch zukünftige IT Aufgaben zu meistern.
SICK ist einer der weltweit führenden Hersteller von Sensoren und Sensorlösungen für industrielle Anwendungen. Das 1946 von Dr.-Ing. e. h. Erwin Sick gegründete Unternehmen mit Stammsitz in Waldkirch im Breisgau nahe Freiburg zählt zu den Technologie- und Marktführern und ist mit mehr als 50 Tochtergesellschaften und Beteiligungen sowie zahlreichen Vertretungen rund um den Globus präsent. Im Geschäftsjahr 2015 beschäftigte SICK mehr als 7.400 Mitarbeiter weltweit und erzielte einen Konzernumsatz von knapp 1,3 Mrd. Euro.